B2-Junioren: Heimspiel gegen die JSG Grasdorf/Wülfel...

3 Apr 2017 - 07:17

„Das“ hatten wir uns ganz anders vorgestellt:

Eigentlich wollten wir durch aggressives Pressing und gewonnene Zweikämpfe ins Spiel kommen und durch Paßfolgen Sicherheit in unser Aufbauspiel bekommen, um dann mit Pässen in die Tiefe und durch die Schnittstellen der Abwehr unserer Gäste zum Torerfolg zu gelangen.

Der Matchplan war also durchaus vorhanden, wurde allerdings von der 1. Spielminute an beinahe ausnahmslos durch die Mannschaft unserer Gäste vorgelebt.

Die Mannschaft von Grasdorf-Wülfel, die schon in den vergangenen Wochen erstaunliche Ergebnisse erzielt hatte, ging kompromißlos in die Zweikämpfe und erarbeitete sich dadurch bei unseren Spielern Respekt.

Mit etwas Glück hätten wir aber auch 1:0 in Führung gehen können. Allerdings traf Albin aus halbrechter Position am 16 Meter-Raum zwar die richtige Entscheidung für einen Lupfer gehen den gegnerischen TW, der zu weit vor seinem Tor stand, die Ausführung war aber mangelhaft.

Dies war die einzige Torchance in der 1. Halbzeit, die aus einem Platzfehler resultierte, als der Ball einem Wülfener unter der Sohle durchrutschte.

Unser Spielaufbau war fehlerhaft, weil sowohl die Paßgenauigkeit als auch die Paßschärfe weitestgehend fehlte. Der Platz trug sein Übriges dazu bei.

Wir haben gerade in Halbzeit 1 nicht verstanden, unser Zentrum zu schließen, wurden so immer wieder durch lange Bälle überspielt und hatten Mühe in die Nähe unserer Gegenspieler zu kommen, um Zweikämpfe annehmen zu können. Außerdem haben wir es nicht verstanden, die Räume nach Ballgewinne zu öffnen, weil wir zu statisch wirkten und keine Laufbereitschaft ohne Ball zeigten. So hatten es die Gäste leicht, gegen uns zu verteidigen.

So fiel dann auch das 1:0 für unsere Gäste aus Wülfel nach einem Ballverlust in die Spitze. Schnell und unkompliziert kombinierte sich der Gast durch unser Zentrum und schob überlegt und völlig freistehend vor unserem TW Josef den Ball in die rechte untere Torecke.

Das 2:0 der Hannoveraner Gäste entstand dann aus einer Verkettung verlorener Zweikämpfe über unsere linke Abwehrseite. Hier konnte ein Gästespieler völlig freistehend flanken und im Zentrum stand der gegnerische Stürmer dann wiederum völlig blank vor Josef, der sich ein 2. Mal geschlagen geben mußte.

Das 3:0 resultierte aus einem ruhenden Ball direkt hinter der Mittellinie, der direkt vor unser Tor gebracht wurde. Josef war zwar mit der Hand am Ball, was anschließend zu Diskussionen mit dem Schiedsrichter führte, konnte aber den Einschlag nach dem wuchtigen Kopfball nicht verhindern. Hätten wir Glück gehabt, hätte der Schiedsrichter dieses Tor nicht gegeben, zumal sich Josef noch im 5 Meter-Raum befand.

Allerdings hatten wir uns das Glück zu diesem Zeitpunkt auch nicht verdient. Immer wieder kamen die Gäste durch unsere Mitte zu einem kontrollierten Spielaufbau, verteidigten selbst geschickt und waren permanent feldüberlegen.

Nach einer Halbzeitansprache der „etwas deftigeren“ Art war die 2. Halbzeit dann „unser Spiel“. Die Jungs warfen nun alle Tugenden in das Spiel. Plötzlich stimmte die Körpersprache. Es wurde kein Ball verloren gegeben. Zweikämpfe wurden giftig gespielt und gewonnen und es ging immer wieder in Richtung Gästetor.

So war es Flori vorbehalten das 1:3 zu erzielen, als er einem Ball nachsetze, am unentschlossenen Gegner grätschte und der Ball am verdutzten Gästekeeper vorbei ins lange Eck trudelte.

Wir öffneten jetzt die Deckung waren absolut spielbestimmend, aber nicht effektiv genug im Abschluß vor des Gegners Tor.

So ergaben sich zwangsläufig Kontergelegenheiten für die Gäste, die allesamt aber vom starken TW Josef entschärft wurden.

Zu „mehr“ reichte es dann aber nicht mehr.

Fazit: Nach einer desolaten 1. Halbzeit, in der wir nicht stattgefunden haben, rehabilitierte sich die Mannschaft nach dem Seitenwechsel zumindest teilweise, kam kämpferisch und durch die nötige Zweikampfhärte und Bissigkeit zurück ins Spiel. Nach dem 1:3 gab es noch genügend brenzliche Strafraumszenen vor dem Gästetor. Was wohl passiert wäre, wenn die Bückeburger noch das 2:3 erzielt hätten?

Aber: Hätte, wenn und aber …!

 

Wir haben völlig zu Recht und hochverdient verloren!