zum Spitzenspiel trafen sich am Samstag der VfL und TSV Havelse. Die Gäste punktgleich mit dem Gastgeber, jedoch mit zwei mehr ausgetragenen Spielen, waren zum Siegen gefordert, wenn sie ihre Aufstiegschancen wahren wollten. Brisanz gab es genug in diesem Spiel bereits vor Anpfiff. Das Hinspiel gewann Bückeburg eindrucksvoll mit 4:0 in Havelse, diese Schmach sollte ausgewetzt werden. Außerdem wechselten zwei Spieler von Bückeburg zum TSV Havelse und diese beiden wollten sicherlich eine erfolgreiche Stipvisite an die alte Wirkungsstätte machen. Reichlich Zuschauerzuspruch verlieh dem Spiel die verdiente Aufmerksamkeit. Die ersten Minuten gehörten dem Gast, der mehr Spielanteile für sich erobern konnte. Es wurde schnell klar, dass ein fußballerischer Leckerbissen nicht geboten wurde, doch ansonsten enthielt das Spiel vieles von dem, was den Fußball so reizvoll macht, für manche zu reizvoll, doch dazu später. Kein Meter, kein Ball wurde hergegeben ohne Einsatz und beide Mannschaften schenkten sich nichts und kämpften. Körpereinsatz war da und SR Krömer hatte gut zu tun, doch das Spiel stets im Griff. Unfaire Aktionen gab es bis dahin nicht. Die Bückeburger konnten im Spielverlauf das Spiel besser an sich reißen und ihr Spiel durchdrücken, um sich Chancen zu erspielen. Das Umschaltspiel wurde bei Bedarf genutzt und wenn erforderlich, wurde der Ball auch mal ruhig in den eigenen Reihen gespielt. Kurz vor der Halbzeitpause gelang dem Gastgeber der Führungstreffer durch Conrad. Die zweite Halbzeit wurde nun von Havelse aggressiver bestritten, doch auch die Bückeburger hielt dagegen, die Nerven auf dem Platz wie auch daneben wurden angespannter. Die Unruhe stieg. Die Heimmannschaft hatte das Spiel weiterhin weitestgehend unter Kontrolle und verhinderte gefährliche Torchancen für die Gäste. Die Defensive stand und die Offensive war stets gefährlich, so dass Havelse nicht komplett aufmachen konnte, da ansonsten die Gefahr für das zweite Gegentor enorm stieg. Mitte der zweiten Halbzeit kam es zum unrühmlichen Höhepunkt. Auf der rechten Angriffsseite setzte sich ein Bückeburger gegen zwei Havelser durch und sprintete auf der Außenbahn Richtung Grundlinie. Ein Havelser Spieler erkannte, dass er den Ball nicht mehr erreichen würde und versuchte stattdessen den Bückeburger Spieler zu treffen, zum Glück verfehlte er ihn. SR Krömer ließ zunächst die Aktion zu Ende spielen und unterbrach dann die Partie. Der Havelser Spieler erhielt zunächst eine Zeitstrafe, doch er wurde unruhig und handelte sich eine rote Karte ein. Beim Verlassen des Platzes und seinem Gang an den Zuschauern vorbei zu seiner Bank gingen seine unschönen Aktionen weiter. Es kam zur berühmten, doch absolut unnötigen Rudelbildung außerhalb des Platzes, an der sich sehr viele Personen beteiligten. Die Folge war eine 10minütige Unterbrechung. Einfach nur traurig und dem Spiel unwürdig. Die betroffenen Personen sollten ernsthaft über ihr Verhalten nachdenken. Als das Spiel endlich fortgesetzt werden konnte, war Bückeburg wieder schneller im Spiel als Havelse. Fehrmann netzte gekonnt zum 2:0 ein. Die letzten Minuten blieb es ruhig, Bückeburg spielte geschickt und ließ nichts mehr anbrennen. In Unterzahl konnte Havelse keinen Druck mehr ausüben und fügte sich in das Schicksal der Niederlage. Nach Spielende feierten die Youngster des VfL gebührend ihren verdienten Sieg, ihre Aufstiegschancen wahrten sie sich und reisen gestärkt zum nächsten Spitzenspiel zum TuS Sudweyhe. Havelse durfte sich nach der Niederlage seiner letzten Aufstiegshoffnung selber beraubt haben.